Bericht Klassenfahrt der 8h
- 13.08.2014
10. Juni
Unser erster Tag begann am frühen Morgen, genauer gesagt um 7:40. Pünktlich trafen wir nach und nach ein und versammelten uns voller Vorfreude an der Schranke, die zu den Lehrerparkplätzen führt. Nach dem Checken der Anwesenheitslisten und einigen euphorischen Freuderufen stiegen wir in den großen Bus mit der schwungvollen Aufschrift „Märkl-Bus“.
Die Busfahrt war zwar „nur“ 3-4 Stunden lang, aber die gute Stimmung hielt noch bis nach dem ersten Besuch des Hostels an. Dieses lag unscheinbar neben einigen Einfamilienwohnungen welche mit Schmutz und Ruß überzogen waren. Doch der äußere Schein trog, denn von dem Inneren des Hostels sprühte das Leben aus warmen Holztönen und eleganten blauen Tapeten. Ein Fahrstuhl erleichterte den Transport, obwohl es nur ein Stockwerk zu bewältigen gab; weswegen die ganz harten Knochen auch die Treppe hoch stöhnten. Nachdem wir alle Koffer auf drei Zimmer verteilt hatten, da die restlichen wegen des „Late Check-Out“ noch nicht zur Verfügung standen, machten wir uns auf den Weg zu unserer Stadtführerin.
Auf dem großen Platz an dem berühmten Kölner Dom angekommen, strahlte uns schon unser Guide an. Sie zeigte uns das eindrucksvolle Konzert. Außerdem gingen wir entlang eines Stegs am Rhein und sahen die berühmte Brücke, an der die Schlösser der Liebenden angeschlossen sind. Danach durften wir die wahrscheinlich am meisten fotografierte Gebäudereihe der Welt fotografieren und das Händlerviertel bestaunen. Die reichen Salzhändler verkauften hier ihre Ware. Wieder am Dom angekommen, führte sie uns durch das wunderschöne Kirchenschiff. Die Mosaikfenster und der kunstvoll erarbeitete Bogen um jedes einzelne dieser bunten Kunstwerke waren einmalig zu erblicken. Selbst der Boden hatte ein Muster aus verschiedenen Marmorarten und Farben und erzählte seine eigene Geschichte. Als wir die Reliquien der heiligen drei Könige erblickten, verschlug es uns den Atem. Die mit Blattgold verzierte Truhe war mit Bildern versehen, die die Geschichte der heiligen drei Könige bezeugte.
Nach ein paar weiteren Stopps an verschiedenen Bildern oder Skulpturen verabschiedeten wir uns von unserer Touristenführerin und stiegen die über 500 Stufen reiche Treppe nach oben. Oben angekommen hatten wir eine traumhafte Sicht in alle Richtungen und Zeit etwas zu trinken und zu verschnaufen.
Wieder unten angekommen bemerkte einer unserer Klassenkameraden, dass er seinen Rucksack oben liegen gelassen hatte und musste alle 533 Stufen wieder nach oben und nach unten. Am Ufer des Rheins betraten wir ein Boot, auf dem uns Köln noch mal von der Uferseite oder wie manche vielleicht sagen, von der Schokoladenseite zu sehen war.
Viele Menschen nutzen das schöne Wetter und badeten im Fluss. Manche mit und manche ohne Kleidung. Nach einem so anstrengenden Tag hatten alle diese entspannende Bootsfahrt dringend nötig gehabt. Und als wir schließlich wieder ausstiegen freute sich keiner auf den langen Weg zurück zum Hostel.
Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit wieder im Hostel ankamen, verteilten wir uns auf die Zimmer. Nach dem Abendessen spielten wir unsere erste und letzte Runde Werwolf. (Ein Kartenspiel, in dem die Teilnehmer in Werwölfe und Bürger eingeteilt werden und die Bürger versuchen alle Werwölfe zu enttarnen, die Werwölfe aber versuchen alle Bürger zu töten) So endete unser erster Tag und wir fielen müde und mit schmerzenden Füßen in unsere Betten.
11.Juni
Dienstag, 11. Juni. A&O Hostel, Köln. Alle schliefen. Nur das stetige Klingeln eines Handyweckers vermochte uns aus dem Schlaf zu holen.
Eine Stunde später
Allein die Tatsache, dass ein Schokoladenparadies „unweit“ von unserem Hostel existiert ließ uns motiviert durch die halbe Stadt rennen. Nach mehreren Blasen, Kreuzungen, Ampeln, Fahrradfahrern und noch mehr Blasen betraten wir das Museum, das wir von außen bereits auf der Bootsfahrt gesehen hatten. Zuerst bekamen wir Einblicke in die Produktion von Schokolade, danach hatten wir die einmalige Chance uns Schokolade zusammenzustellen. Aber ob Gummibärchen, Krokant oder Smarties; alles hatte seinen stolzen Preis.
Erschöpft aber glücklich über unsere Errungenschaften wollten wir zurück auf unsere Zimmer um zu duschen, schlafen oder was man so auf einer Klassenfahrt eben macht, zu tun. Doch da hatten wir nicht mit Frau Sommerlad und Frau Baus gerechnet; es war noch früh und der Tag hatte noch mehr zu bieten. Also liefen wir zum WDR-Studio.
Wir hatten uns zwar auf dem Weg verirrt, sind aber dann doch alle heil angekommen. Wenn auch erleichtert, als wir eine wohlverdiente Pause machen durften. Selbst die Schwerverbrecher der Klasse (am Vorabend wurden einige auf Zimmern erwischt, auf denen sie nicht hätten sein dürfen) nutzten die Zeit mehr oder weniger sinnvoll. Ob Besuch im Maus-Shop (Wer Frau Sommerlad mit einer Maustüte sieht, ihr wisst jetzt was sie in ihrer Freizeit gerne macht), Auffüllen des Getränkevorrats in Anbetracht des sehr warmen Wetters oder Pizzaessen beim Italiener – alle hatten ihren Spaß.
Mit zurückgewonnener Motivation folgten wir den Lehrerinnen zum WDR-Studio. Diese waren sicherlich froh, dass ihre Schützlinge keinerlei Probleme bereiteten und waren dementsprechend entspannt.
Nach einer Besichtigung der Räumlichkeiten des Radiosenders machten wir uns an das Produzieren einer eigenen Radiosendung. Wir wurden in einzelne Teams unterteilt, die beispielsweise für Technik, Interviews oder Moderationen zuständig waren. Alle waren an der Sendung beteiligt – manche weniger, manche mehr. Auch wenn es bei den Proben einige Patzer gab, so brachten wir eine Sendung ohne große Versprecher hervor. Ein zufriedenstellendes Ergebnis, das wir uns hart und mit viel Stress verbunden erarbeitet hatten.
Viele stimmen mir sicherlich zu, dass es ein Highlight auf dieser ereignisreichen Klassenfahrt war. Dann neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu – und wurde durch das gemeinsame Abendessen perfekt abgerundet.
12. Juni
Nach der Aufregung des vorherigen Tages durften wir uns keinesfalls auf die faule Haut legen, nein, denn nachdem wir schon um 7 Uhr zum Frühstücken gezwungen wurden, machten wir uns, natürlich mit riesiger Motivation, direkt auf den Weg zur U-Bahn-Station. Wir hatten vor, nach Bonn zu fahren, der bekannten naheliegenden Stadt und die knappe Stunde Fahrt nutzten nicht wenige, um den fehlenden Schlaf nachzuholen.
Schließlich kamen wir nach einer kurzen weiteren Busfahrt am riesigen Gebäude der Deutschen Telekom an, deren Organisation unserer Klasse freundlicherweise iPads gesponsert hatte und nach einer kurzen Pause durften wir eintreten. Wir wurden in einen großen Raum geführt, wo wir es uns auf königlichen Ledersesseln bequem machen durften und dabei einem langen Vortrag über die Arbeit der Telekom lauschten, welcher leider das Interessengebiet vieler Schüler nicht traf. Nachdem einige schon weggedöst waren, was auch mit der durchlebten Nacht zu tun hatte, wurde es jedoch interessanter: Eine große Milchglasscheibe, die eine Wand des Raumes darstellte, wurde plötzlich klar und erlaubte die Sicht auf einen gigantischen Bildschirm und mehrere vollbeschäftigte Mitarbeiter.
Als wir wieder an die frische Luft konnten, schickten uns Frau Sommerlad und Frau Baus auf die Museumsmeile, die angeblich nur zehn Minuten Fußweg entfernt liegen sollte. Doch wie sich herausstellte, wurden wir mit falschen Informationen gefüttert, denn weit und breit waren weder Museen noch Einkaufmöglichkeiten zu entdecken. Also begnügten wir uns mit einer kleinen Bäckerei, deren Backwaren aber zum Glück sehr schmackhaft waren.
Nach dieser Stärkung besuchten wir das Deutsche Museum um an einem Chemie-Workshop teilzunehmen. Das Thema war „Shampoo“, wozu schon fünf Stationen aufgebaut waren, bei denen wir in Partnerarbeit verschiedene chemische Reaktionen austesten durften. Nachdem wir den Spaß beendet hatten, überlegten wir mit einem Leiter, welcher der getesteten Stoffe zum Haare waschen wohl am besten geeignet war.
Nun beschlossen wir, uns noch ein wenig frei im überraschend interessanten Museum zu bewegen, bevor wir den Weg zurück nach Köln antraten. Im ansprechend gestalteten Museumsinneren gab es Abbildungen und Texte zu sehen, aber auch spannende Experimente zum Ausprobieren und lustige aber lehrreiche Spiele (wir befreiten zum Beispiel gemeinsam das Atom Tommy).
Nach diesem ausgefüllten Hauptteil des Tages fuhren wir endlich wieder zurück in unser gemütliches Hostel, wo uns mehrere entspannende Stunden Freizeit gegönnt wurden, in denen wir uns auf unseren Zimmern vergnügten.
Doch der Tag war noch lange nicht vorbei: Nach dem ausgedehnten Abendessen machten wir uns bereit für eine Abschlussparty, da dies unser letzter Abend in Köln sein würde. Wir hatten uns ein ganz besonderes Motto ausgedacht: „Bad Taste“. Natürlich brauchten wir einige Zeit, um uns entsprechend herzurichten; übertriebenes Make-up, unpassende Klamotten und schreckliche Frisuren waren das unschön anzusehende Ergebnis – wir hatten unser Ziel erreicht.
Nachdem wir ein wenig zu Musik (z. B. von „(T)Raumschiff Surprise“) getanzt hatten, hörten wir aber schon langsam auf zu feiern und manch einer verzog sich auf sein Zimmer. Schließlich kam aber wieder Stimmung auf, als wir von Frau Sommerlad und Frau Baus netterweise selbst gewählte Getränke spendiert bekamen und uns in der kuscheligen kleinen Lobby das Eröffnungsspiel der WM Brasilien gegen Kroatien anschauten.
So endete auch dieser Tag weitgehend zufriedenstellend.
13. Juni
Am letzten Morgen sind wir wieder einmal früh aufgestanden und nach dem Frühstück gleich aufgebrochen, um unsere U-Bahn nicht zu verpassen. Diese sollte uns zum letzten Ziel dieser Klassenfahrt bringen: dem Zoo.
Zum Glück machte uns auch an diesem Tag das Wetter keinen Strich durch die Rechnung, es war sogar fast noch wärmer als die Tage zuvor und auch die Sonne hatte sich entschieden, sich zu zeigen.
Mit der Bahn kamen wir an der Station vor dem Zoo an, zogen unsere Tickets und betraten dann das eigentliche Gelände.
Zur Besichtigung trennten wir uns in Gruppen à mindestens 3 Personen.
Besondere Highlights im Zoo waren unter anderem die Raubtiere, Affen und bunten Vögel aber auch die Anlage an sich mit ihren Wiesen, Imbissen und Spielplätzen war nicht zu verachten.
Gegen 12.30 Uhr sind wir dann zurück zum Hostel gefahren, manche haben sich noch im nahe gelegenen Supermarkt mit Getränken und Chips, Sandwichs und ähnlichem eingedeckt, dann wurden die letzten Sachen eingepackt und um 14 Uhr wurde ausgecheckt. Zurück gefahren sind wir mit demselben Bus, mit dem wir gekommen sind.
Im Bus herrschte wie auf der Hinfahrt eine gute Stimmung, die lautstark von ABBA unterstrichen wurden.
Allerdings zog sich die Fahrt hin und auch die Temperaturen waren nicht grade niedrig, sodass wir doch alle froh waren um 18 Uhr wieder in Kaiserslautern angekommen zu sein.
Alles in allem eine gelungene Klassenfahrt – so finde ich – allerdings auch reich an Programm und arm an Freizeit.

Von: Tabea Zieris, Jule Schürmann, Rahel Galm, Catharina Grün





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