Theaterbesuch „Mein Kampf“
- 22.12.2016
Lachen über Hitler? Diese Frage beschäftigte am vergangenen Mittwochabend Schülerinnen und Schüler der Kurse 12G1 und 12d2. Sie besuchten mit Frau Hagemann, Frau Moseler und Frau Vogt George Taboris Schauspiel „Mein Kampf“, welches auf der Werkstattbühne des Pfalztheaters aufgeführt wurde. Das von Johannes Zametzer inszenierte Stück befasst sich mit Hitlers Wiener Zeit in einem Obdachlosenheim, in dem er auf den Juden Schlomo Herzl trifft, der sich seiner annimmt und ihm folgenschwere Ratschläge für seinen weiteren Lebensweg zu geben weiß. Im Verlauf des Stückes werden einige Wesensmerkmale Hitlers verdeutlicht und ins Lächerliche gezogen. Immer wieder erscheint er unfähig, sein eigenes Leben zu bewältigen und ist auf die Hilfe Herzls angewiesen. Deutliche Hinweise auf seine späteren Verbrechen werden durch Frau Tod eingebracht, welche Hitler nicht heimsucht, um ihn sterben zu lassen, sondern um ihn zu ihrem Handlanger zu machen. Sie erklärt Schlomo, dass Hitler als Toter für sie nicht interessant sei, als Sensenjunge könne er jedoch Herausragendes leisten. Die Grausamkeiten und der Wahnwitz der Nationalsozialisten werden ebenfalls auf die Bühne gebracht. Unter dem Vorwand, lediglich die Befehle des Führers zu befolgen, zerlegt Himmler vor den Augen der Zuschauer auf brutalste Weise ein Huhn. Dennoch kann er die irrsinnige Freude, die ihm dieses Töten bereitet, nur schwerlich verbergen.
Am Ende des Abends gab es unterschiedliche Ansichten bezüglich der zu Beginn gestellten Frage. Sie sollen nun im Unterricht thematisiert werden.
Mo





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