Guten Appetit! - Kochen im Internat II

05.07.2010

Etwa alle zwei Wochen hängt im Internat II eine Liste aus. Man kann sich dann eintragen, um Dienstag Abend etwas mit Frau Gehm zusammen zu kochen. Egal ob Käsespätzle, Kartoffelsuppe oder Lasagne, irgendwann mal ist für jeden etwas dabei. Für gewöhnlich kostet das ganze Essen je nach Teilnehmerzahl zwischen 1 und 2 Euro pro „Koch“. Sonderwünsche sind natürlich inklusive.

Man schreibt also seinen Namen auf den Zettel und (falls vorhanden) jegliche Sonderwünsche, z.B. dass man gerne eine vegetarische Portion haben möchte oder eine glutenfreie.

Dann trifft man sich Dienstag Abend so etwa gegen 18:00 mit den anderen in einer der Internatsküchen und los geht’s! Zuerst einmal werden die Rezepte, anschließend die Aufgaben verteilt. Schnippeln, Rühren, Stampfen – Jeder hat was zu tun.

Je nach Schwierigkeit des Gerichts muss man 1-2 Stunden harte Arbeit leisten, bevor es mit dem Genuss losgehen kann. Soweit ich mich erinnern kann, gab es noch nie ernst gemeintes Gemecker was den Geschmack angeht.

Nach dem Essen geht es dann ans Aufräumen, was mit fast platzendem Magen manchmal eine echt Herausforderung darstellt. Aber ich will mich jetzt nicht beschweren, schließlich bin ich ja selbst dran Schuld, wenn ich zu viel esse. Leider schmeckt’s aber immer so gut, dass man am liebsten gar nicht mehr aufhören will.

Es ist wirklich immer wieder ein kleines Erlebnis im Internat zu kochen, weil die meisten Teilnehmer (erst) in der 6. oder 7. Klasse sind. (Außer den „alten Hasen“)

Deshalb wundert es mich eigentlich, dass noch nie etwas passiert ist, außer vielleicht ein paar Fettspritzern auf dem Tshirt, was sich aber recht schnell beheben lässt.

Und danach hat man immer was dazu gelernt. Entweder ist man jetzt in der Lage Tomatensoße ohne Miracolizusatz herzustellen oder man weiß, dass Zwiebelschneiden ganz schön „traurig“ sein kann.

Es lohnt sich auf jeden Fall, mitzumachen. Und schmecken tut’s so oder so immer, da muss man sich keine Sorgen machen!

von Vanessa Löffler