Forscher bei Explore Science in Mannheim
Die Klaus Tschira-Stiftung ermöglicht es jedes Jahr Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Explore Science Tage in Mannheim spannende naturwissenschaftliche Phänomene in Wettbewerben, Vorträgen und Mitmachprogrammen zu erleben. Unter dem diesjährigen Motto „Universum Mensch“ stellten sich einige Gruppen des HHG den kniffligen Wettbewerbsaufgaben in verschiedenen Kategorien.
Am Mittwoch dem 15.06.16 reisten 9 Schülerinnen und Schüler des HHG in den Mannheimer Luisenpark. Drei Gruppen (Luise Busch, Anna Dengel, Vanessa Wagner 10a; Marek Diederich, Lukas Eichhorn, Leo Schönbach 10a; Raphael Diener, Bastian Müller 10h) hatte es der „Bodybuilder“ besonders angetan. Sie stellten sich der Herausforderung einen „Arm“ mit Wirbelsäule“, dessen Ende ein 400g Massestück halten soll, komplett aus Papier zu bauen. Bei allen Gruppen wurde es gegen Ende der Bauphase nochmals knifflig, letztlich präsentierten aber alle ihre Konstruktion der Jury.
Spannend wurde es dann, als die Jury mit Waage, Metermaß und der Probemasse anrückte. Zwei Konstruktionen hielten stand, waren dafür aber recht schwer. Die filigranste Variante schwächelte dafür im Punkt Stabilität.
Für einen Preis hat es hier auch wegen der Vielzahl an Gruppen nicht gereicht.
Alexander Hackmann (10h) widmete sich dem Thema Stofftrennung. Seine Aufgabe war es, eine Maschine zu konstruieren, die eigenständig Partikel mit verschiedenen Eigenschaften voneinander trennt. Seine hauptsächlich mit Lego Mindstorms gebaute Konstruktion war in der Lage Pappschnipsel, Schokolinsen und 2-Centmünzen zu trennen. Die Trefferquote, die auch in die Bewertung mit einging, war sehr hoch, nur ein paar Kupfermünzen hatten sich zu den Schokolinsen verirrt. Leider gab es unter der Vielzahl von Sortiermaschinen einige Konstruktionen die noch effektiver waren, sodass er leider keine Platzierung erreichen konnte.
Am Donnerstag (16.06.16) standen „kinetische Figuren“ im Vordergrund. Dabei sollte ein Gerät - nach Vorbild des Herzens - konstruiert werden, das mit kontinuierlichem Antrieb eine periodische Bewegung vollführt. Bei der Bewertung spielen sowohl Konstruktions- als auch Kunstaspekte eine Rolle.
Philipp Christoph aus der 6h konstruiert „eine verrückte Maschine“ die mithilfe Wasser und Schwerkraft ihre Periodizität erreicht.
Bastian Müller und Finn Kock aus der 10h nahmen sich den Körper zum Vorbild und bauten eine Machine, die ein schlagendes Herz – mit wechselnder Beleuchtung - darstellt. Ihre von einer Welle mit unterschiedlich hohen Pins angetriebene Konstruktion war ein echter Publikumsmagnet.
Nicht nur die anwesenden Schüler und Betreuer waren fasziniert von diesem Herz, auch die Jury belohnte die kreative Arbeit der Gruppe: sie erreichten den 3.Platz und gewannen 100 Euro. Der akute Schlafmangel, den die zeitlich knappe Fertigstellung mit sich brachte, hatte sich also gelohnt!
Zeitgleich fanden an diesem Tag die von „Jugend präsentiert“ initiierten Präsentationswettbewerbe zum Thema Universum Mensch statt. Das HHG schickte zwei Gruppen (Nadine Krämer und Dana Perreth 7a; Milena Kliche-Meyer und Meara Rogel 7h) ins Rennen mit 13 weiteren Gruppen aus der Klassenstufe 7.
Nadine und Dana beschäftigten sich in ihrem Vortrag „Was sind Träume – das Unterbewusstsein“ mit den verschiedenen Arten von Träumen und deren Deutungsmöglichkeiten.
Milena und Meara faszinierte der Motor unseres Körpers. Sie warben mit ihrer Präsentation „Ein Herz für Jedermann“ für die Bedeutung des Blut- und Organspendens, indem sie die Funktion dieses wichtigen Körperbestandteils erläuterten.
Beide Gruppen wurden von der Jury für ihren souveränen und den Zuschauer mitnehmenden Vortragsstil gelobt. Auch die spannende Themenwahl und das sichere Auftreten in Gestik und Mimik wurde positiv hervorgehoben. Am Ende hat es trotz der hervorragenden Vorträge knapp nicht für’s Finale der besten drei gereicht. Mit den hilfreichen Tipps der Jury in der Tasche wollen die Mädels im nächsten Jahr aber erneut angreifen.
Am Freitag war der letzte Tag der Wettbewerbsrunde. Und ein letztes Mal stellte sich ein Team des HHG einer Wettbewerbsaufgabe. So schickten Bastian Müller und Raphaël Köhn (10h) ihren Sisyphus ins Rennen. Gefordert war ein eigenständig konstruiertes Gefährt, das wie der griechische Namensvetter schon erahnen lässt, einen schweren Gegenstand – in diesem Fall eine volle Coladose – eine schiefe Ebene hinaufrollen kann. In jeder Runde wurde die Ebene um 10 ° steiler gestellt und so der stärkste Sisyphus ermittelt. Die Konstruktion der beiden HHG-Schüler hatte zwar genug „Power“, aber leider versagte die Haftung auf dem staubigen Untergrund, so dass hier leider keine Platzierung erreicht werden konnte. Dafür fuhren die Schüler schon mit Plänen für die nächsten selbst konstruierten Maschinen nach Hause. Wir sind schon gespannt, was das nächste Projekt bringen wird!
Insgesamt waren es drei lehrreiche Tage für die verschiedenen Teams, von denen alle mit einem erweiterten Erfahrungsschatz und vielen Urkunden zurückkamen. Wir hoffen, dass sich auch im nächsten viele junge Forscher und Ingenieure finden, die die Herausforderungen des Wettbewerbs annehmen. (Ma, Su)