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Rheinpfalz-Report: Kaiserslauterns Stärken - Der Weg zu Gold?

Weg zu Gold

Der Weg zu Gold?

Kaiserslauterns Fußballer sind nur noch drittklassig unterwegs. Doch die Stadt hat sportlich noch so einiges zu bieten: Weltmeister, Olympia-Sieger und die deutsche Sport-Elite von morgen. Ein Besuch in der Talentschmiede Heinrich-Heine-Gymnasium.

Jan Christmann sitzt in seinem Büro Im Dunkeltälchen 65. In dem nüchtern gehaltenen Raum arbeitet er daran, dass der Erfolgsgeschichte am Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) weitere Kapitel hinzugefügt werden, dass Sportler wie Emma Moszczynski (Badminton U19), Radfahrer wie Timo Bichler oder Alessa-Catriona Pröpster zu Medaillen und Titeln kommen. Christmann leitet seit 2016 den Sportzweig des Gymnasiums. „Ich kann nicht garantieren, dass jemand der Spitzensportler werden will, es am Ende auch schafft. Das sage ich auch in jedem Aufnahmegespräch. Unsere Aufgabe ist es, Bedingungen zu schaffen, sowohl schulisch als auch sportlich, damit Leistungssport gelingen kann.“ Die Möglichkeit, Training und Schule unter einen Hut zu bringen, bietet das HHG jungen Talenten insbesondere in den Fördersportarten Radsport, Badminton, Tennis, Fußball und Judo. Mit hauptamtlichen Trainern arbeiten sie dort, können professionelle Möglichkeiten der Regeneration und des sportpsychologischen Coachings nutzen. „Wir wollen auch offen sein für andere Sportarten. Wenn jemand ein begabter Sportler ist, kann er unser Angebot beispielsweise Athletiktraining im Ganztagsbereich nutzen“, berichtet Christmann. Dazu zählt unter anderem das Training im neu eingerichteten Kraftraum, im Landesleistungszentrum Badminton oder an den unterschiedlichen Bundes- und Landes-Stützpunkten. Christmann möchte zudem Kooperationen mit Vereinen, Verbänden und anderen Schulen ausbauen. Sportler schätzen das InternatAllein im vergangenen Jahr erreichten die HHG-Talente sieben WM-Teilnahmen und acht internationale Medaillen. Zählt man die Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ehemaliger Schüler bei Welt- und Europameisterschaften dazu, kommt die „Eliteschule des Sports“ im Sportjahr 2019 sogar auf 19 Medaillen. Dazu kommen Erfolge bei nationalen Meisterschaften und Kadernominierungen. Vielen der Sportler ist gemein, dass sie sich die Kaiserslauterer Sportschule, die Trainingshallen und Sportplätze der Barbarossastadt speziell ausgesucht haben, extra den Weg von weiter weg auf sich genommen haben. „Allein die 100 Sportler, die im Internat wohnen, stammen nicht aus der Region“, erzählt Christmann. Timo Bichler ist einer von ihnen: Der 20-Jährige stammt aus Burghausen in Bayern. „Mein Grund für den Umzug nach Kaiserslautern war der Erhalt des Bundeskaderstatus und die notwendigen Voraussetzungen dafür, wie wenig Nachmittagsunterricht, um auch Zeit für das Training zu haben, ein guter Trainer und eine Trainingsgruppe, um sich besser motivieren zu können.“ Den Wechsel nach Kaiserslautern vollzog er aus zwei Gründen: „Der erste Grund war mein Trainer Frank Ziegler, welchen ich von Anfang an als nett und ruhig empfunden habe und der für mich somit sehr sympathisch war.“ Ausschlaggebend sei dann aber die Internatsausstattung gewesen, mit laut Bichler vergleichsweise großen Zimmern und eigenen Bädern pro Zweibett-Zimmer. „Keine nervigen Wartezeiten am Morgen oder nach dem Training“, sagt er. „Das Wichtigste ist jedoch die Schule, welche sehr viel für den Sport möglich macht. Bei mir sogar das Abitur, welches ich in Kapstadt schreiben konnte, um auf eine wichtige Vorbereitung, für die WM, nicht verzichten zu müssen. Das beste daran ist, dass all dies gebündelt an einem Ort ist.“ Bichler nahm 2019 an der Bahnrad-Weltmeisterschaft der Elite teil und wurde Vierter. Auch Katharina Albers, ebenfalls Bahnrad-Sprinterin, und mit Alessa-Catriona Pröpster zusammen Silbermedaillengewinnerin im Teamsprint bei den Junioren-Weltmeisterschaften, schätzt die Bedingungen vor Ort, „mit dem besten Trainer“ und den Möglichkeiten, Schule und Sport miteinander verbinden zu können: „Ein Grund, warum ich persönlich nach Kaiserslautern gezogen bin, war dass an diesem Olympiastützpunkt ein neu und optimaler Kraftraum geschaffen wurde, in dem man optimal trainieren kann. Zusätzlich hat man in Kaiserslautern kurze Wege und eine optimale medizinische Versorgung.“ 350 Sportschüler am HHGZu den Aushängeschildern gehören ehemalige Schüler, allen voran Bahnrad-Olympiasiegerin Miriam Welte, Radsportler Pascal Ackermann (Etappensieger beim Giro d’Italia), Fußballprofis wie Jean Zimmer (Fortuna Düsseldorf) und Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt), Judoka Jasmin Külbs (Olympiateilnehmerin), Karateka Jonathan Horne (Weltmeister) oder Judo-Weltmeister Alexander Wieczerzak. 850 Schüler lernen am HHG, davon 350 im Sportzweig, etwa die Hälfte (178) sind Fußballer, berichtet Christmann. Dahinter bilden die Radsportler (54) und Badmintonspieler (36) die größten Bereiche. Es folgen Judo (29) und Tennis (27). Außerdem ist das HHG Bundesstützpunkt Radsport, Landesleistungszentrum Badminton, Landesstützpunkt Tennis und Judo. Mit Vereinen wie dem TuS Dansenberg, der seit wenigen Monaten auf Landesebene Handball-Stützpunkt ist, „wollen wir die Kooperation gerne noch vertiefen“, so Christmann. Auch in Sportarten wie Leichtathletik oder beispielsweise Basketball kann er sich zukünftig eine Zusammenarbeit vorstellen. „Es besteht jetzt schon die Möglichkeit für talentierte Sportler bei uns im Ganztagsbereich mitzutrainieren.“ Und wenn es mit der internationalen Profi-Karriere doch nichts wird? „Ehrgeiz, Durchsetzungsvermögen, Disziplin und kontinuierlicher Einsatz sind Faktoren, die auch im späteren Leben wichtig sein können.“

 

Mit freundlicher Genehmigung der Rheinpfalz, Sara Brunn und View

Radsport: Dreifacherfolg beim Deutschland-Cup

Radsport. Nach dem Heimrennen am 14.12 standen für die HHG Radcrosser  am 27.12 /28.12 die  nächsten Crossrennen an. Die Gesamtwertung des Deutschland-Cup der Radcrosser in der Einen Dreifach-Erfolg feierten nach dem Finale beim Silvester-Cross in Vechta der weibliche Nachwuchs der U 17. Jule Märkl (9s1) siegte vor Hannah Kunz (10s1, beide RSC Linden) und Anne Slosharek (10s1, RSC Felsenland Bundenthal). Messane Bräutigam (RSV Rheinzabern) sicherte sich die Gesamtwertung der weiblichen U 15. Bei den Junioren U 19 belegte Tim Oliver Kolschefsky (12s, RSC Linden/Team Beacon) nach dem vierten Platz beim Finale den fünften Gesamtrang. Moritz Plambeck (11s RSC Linden) belegte den 3. Platz in der U23 Klasse.

Am nächsten Wochenende starten die HHG -Sportler, die von Martina Haben und Andreas Märkl betreut werden, bei den  Deutschen Meisterschaften in Albstadt.

 

Jule Märkl

Radsport: Meistertitel für Lea Waldhoff (12s)

Lea DM Ominium

Lea DM Ominium Artikel

Judo: Anton Jacob gewinnt in Landau

Judo. Das Judoteam der Heinrich-Heine-Sporteliteschule aus Kaiserslautern (HHG) war am Wochenende beim internationalen Cup in Landau erfolgreich auf der Matte. Aus Russland, der Schweiz und Luxemburg waren Sportler nach Landau gereist. Beim internationalen Judo Open im französischen Amneville gab es für die HHGler ebenfalls was zu holen.

In Landau konnten sich in der Kategorie Männer und Frauen sowohl Roman Tasca vom TV Rodenbach in der Klasse bis 81kg als auch Jana Lutz vom JC Zweibrücken in der Klasse bis 57kg mit starken Kämpfen die Silbermedaille erkämpfen. Lutz verbuchte dabei drei vorzeitig gewonnene Kämpfe und eine Niederlage.

Tasca gewann vier Kämpfe durch spektakuläre Würfe vorzeitig. Seine einzige Niederlage erfolgte in letzter Sekunde. Matthias Tornes bis 73kg, genau wie Jana Lutz, ein ehemaliger HHGler, zog mit drei Siegen durch die Vorrunde. Nach zwei vergebenen Kämpfen musste er dann mit dem undankbaren 5. Platz vorlieb nehmen.

In Landau waren zudem auch die U13 auf der Matte. Für das HHG holte Erika Müller (bis 36kg, Judosportverein Kaiserslautern) Platz zwei. Dritter wurden  Leon Herrmann (bis 31kg, JSV KL),  Justina Wernicke (bis 33kg, Sport PLus), Jona Demberger (bis 36kg, TS Rodalben), Luca Demberger (bis 40kg, TS Rodalben). Fünfter wurden Devin Mäuser (bis 40kg, TV Rodenbach) und Tom Frank (bis 34kg JC Zweibrücken).

Für Gold sorgte Anton Jacob (bis 37kg, JSV Kaiserslautern) nach seinen Mattenauftritten in der U15.

In Amneville waren die U18er Michael Krieger (bis 66kg, JC Vulkaneifel) mit Platz drei und Till Braunbach (bis 66kg, TV Rodenbach) mit Platz sieben erfolgreich.

„Ein toller Jahresabschluss,  der uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg. Wir sehen natürlich aber auch die Defizite, die wir vor den nächsten Wettkämpfen im Training aufarbeiten werden“, analysierte HHG-Trainer Uli Scherbaum das Wochenende. Er stand mit seinen Schützlingen in Landau an der Matte, in Frankreich war HHG Trainer Stephan Hahn vor Ort. thea

 

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Stadtsparkasse Kaiserslautern übergibt Weihnachtsspende

Die Stadtsparkasse Kaiserslautern hatte die Vertreter von mehr als 40 Kitas, Grund- und Realschulen, Integrierten Gesamtschulen, Förderschulen und Gymnasien sowie der Musikschule in die Kundenhalle am Stiftsplatz eingeladen. Im Rahmen der langjährigen guten Tradition überreichte die Stadtsparkasse Kaiserslautern den Bildungseinrichtungen eine willkommene Geldspende.

Karl-Heinz Dielmann, der Vorsitzende des Vorstandes der Stadtsparkasse wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass die Stadtsparkasse dieses Geld in den Bildungseinrichtungen in der Stadt Kaiserslautern sehr gut angelegt sehe. Trotz einer schwierigen Ertragslage von Banken und Sparkassen in der aktuellen Niedrigzinsphase habe der Vorstand alles getan, um diese Tradition aufrechterhalten zu können. Denn in jeder Einrichtung gebe es bestimmt Planungen und Wünsche zur Verbesserung der Betreuung, die mit dem aktuellen Etat nicht hätten erfüllt werden können. Herr Peter Krietemeyer, der Leiter des Referats Schulen, danke im Namen der Stadt Kaiserslautern der Stadtsparkasse für ihre Unterstützung der Bildungseinrichtungen in Kaiserslautern.

Schulleiter Dr. Ulrich Becker nahm die Spende gerne entgegen und dankte Herrn Dielmann und Frau Karin Decker (Leitung Öffentlichkeitsarbeit) im Namen des Heinrich-Heine-Gymnasiums für diese hilfreiche Spende.

Interkultureller Austausch bei Afrikanischem Menu

Schon lange wünschten sich unsere Schüler am Internat 3 ein afrikanisches Essen, da Frau Eberle oft von ihrem Leben in Westafrika und den Gerichten dort  schwärmt. Also bat sie einen Bekannten aus Burkina Faso, Justin Lassana Yao (Tänzer, Musiker und Schauspieler, der seit Jahren in Frankfurt lebt) einmal gemeinsam mit den Kids zu kochen. Das Menu, welches er mitbrachte, bestand aus „Alloko“ (frittierte Kochbananen) und „Riz Sauce Arachide“ (Reis mit Erdnusssauce). Ganz der afrikanischen Gewohnheit entsprechend blieb am gedeckten Tisch ein Platz für einen unvorhergesehenen Gast frei. Schlussendich fanden sich sogar mehrere zusätzliche Gäste ein und folgten brav der in Burkina Faso üblichen Tradition: vor dem Essen gründlich die Hände waschen, wobei man am Tisch bedient wird und mit einer Kanne Wasser über die Hände gegossen bekommt (siehe Foto). So konnten wir uns dann auch ganz ohne Besteck, wie es in Afrika ebenfalls Brauch ist, unser Essen vornehmen. Obwohl viele vor diesem Abend noch Bedenken wegen der Zutatenauswahl geäußert hatten (nicht jeder konnte Banane und Erdnuss etwas abgewinnen), musste doch schließlich jeder zugeben, dass Justin Yao wirklich sehr lecker für uns gekocht hatte. Auch war er ein für uns schon fast zu höflicher Gastgeber, so wartete Justin, bis wir alle (so gut wie) aufgegessen hatten, bis er sich das erste Mal etwas holte. Damit wollte er sicherstellen, dass er niemandem auch nur das kleinste Bisschen weg essen würde. Angeregte Gespräche über die doch verschiedenen Kulturen und Musik vom typisch afrikanischen Instrument Cora rundeten den Abend perfekt ab.
(Jonas Mann)

 

zwei Afrikaner beim Kochen2

 

Händewaschen2

 

bon appétit